Gott liebt Kannibalen
Von einem abgelegenen Dorf, das einst von Angst geprägt war, zu einer blühenden Gemeinschaft im Glauben: Dan Shaws Reise wurde möglich durch Gottes Wort, tragfähige Beziehungen und die unverzichtbare Lebensader von MAF.
Dan Shaw war umringt von einer Menge Dorfbewohner – alte Freunde, neue Gesichter, alle kamen, um sich zu verabschieden. Der hochgewachsene Mann mit weißer Haut und weißen Haaren fiel auf – nicht durch seine Herkunft, sondern durch seine Verbundenheit. Er kennt die Menschen in Honinabi wie kaum ein anderer.
Er stand kurz davor, mit einem MAF-Flugzeug abzufliegen, nachdem er zehn Tage lang das Samo-Volk besucht hatte – Menschen, unter denen er bereits 1970 gelebt hatte. Über 50 Jahre später kehrte Dan nun zurück, um nicht nur den Sturmschaden an seinem alten Haus zu begutachten, sondern vor allem, um den Puls einer Gemeinschaft zu spüren, die sich seitdem radikal verändert hat.
„Ich wollte schauen, wie es dem Haus nach dem Sturm geht… und hören, wie es aus ihrer Sicht mit dem Bibelübersetzungsprogramm weitergeht“, erklärte er.
Doch es war mehr als ein Kontrollbesuch. Es war eine Erinnerung an Gottes treues Wirken über Jahrzehnte hinweg – durch Glauben, Ausdauer und Partnerschaft.

Dan hatte Papua-Neuguinea ursprünglich nicht im Blick, doch der Name Nomad River faszinierte ihn. Trotz Warnungen über Kannibalismus war Dans Wunsch klar: Er wollte die Liebe Christi dorthin bringen, wo andere nur Furcht oder Ablehnung empfanden. Seine Antwort war einfach:
„Jesus liebt Kannibalen.“
Gemeinsam mit seiner Frau und dem kleinen Sohn zog er in das abgelegene Dorf Kwobe – mitten unter das Samo-Volk.

Sie lernten die Sprache, bauten Beziehungen auf und begannen, die Bibel zu übersetzen – nicht nur Wort für Wort, sondern von Herz zu Herz.
„Wir haben die Leute ermutigt, selbst zu übersetzen … besser, wenn sie es selbst tun“, sagt Dan.
„Nach sechs oder sieben Jahren gehörten 80 % der Bevölkerung zur Samo-Kirche.“
Ohne MAF wäre das nicht möglich gewesen.
„Ohne MAF und diese kleine Landebahn wären wir gar nicht hier“, sagte er beim Abschied in Honinabi.
„Die Landebahn ist nicht nur eine Piste – sie ist eine Lebensader, wie für viele Gemeinden tief im Dschungel. Hier passiert viel – aber ohne Verbindung zur Außenwelt geht es nicht.“

Auch die Verbindung zur Bibel entstand durch echtes Verstehen.
Nach dem Hören von Gottes Gebot im Schöpfungsbericht sagte ein Dorfbewohner zu ihm: „Jetzt wissen wir endlich, warum wir nicht töten und nicht essen sollen.“
Die Veränderung reichte tiefer als bloßer Gehorsam – das Wort Gottes wurde zu Lied.
„Sie haben die Bibel genommen und gesungen … Ich bin überzeugt, wenn sie eine mündliche Bibelübersetzung machen, wird sie gesungen und zieht von Dorf zu Dorf“, so Dan. „Die Pastoren werden die Schrift singen statt lesen – und sie wird die Herzen des Samo-Volkes treffen.“
Er erinnert sich noch gut an die Anfangszeit, als MAF nicht nur Post, sondern auch Gemüse aus Mount Hagen brachte: „MAF war ein ganz, ganz besonderer Teil unseres Lebens.“

Bis heute bleibt MAF die Brücke zwischen Isolation und Chancen, Hoffnung und Hilfe.
Dans aktueller Besuch zeigte Fortschritte, aber auch Herausforderungen – besonders in der Kommunikation. Hoffnung gibt es auf ein Starlink-System.
„Bitte betet, dass ich das nächste Mal Bescheid sagen kann, wenn ich wiederkomme.“
Die Schule und das Übersetzungszentrum stehen bereit. Eine neue Generation von gebildeten Samo-Führungskräften wächst heran – einige mit Universitätsabschluss, andere bereits in der Verwaltung tätig.
„Anstatt unsere Kultur zu bringen… ist es mein Anliegen als Bibelübersetzer, Gottes Wort zu bringen und zu sehen, was sie damit machen.“

Als das MAF-Flugzeug zum Start rollte, schaute Dan sich um.
„So eine Menschenmenge zum Abschied … einfach unglaublich. Das sind wunderbare Leute. Ich würde gern bleiben, aber meine Pflicht ruft. Gott segne MAF und die großartige Arbeit, die sie tun – nicht nur hier, sondern überall.“
Mathias hat Dan ins Buschdorf geflogen. Mandy war an Bord, als er abgeholt wurde und konnte ihn kurz vorm Einsteigen noch interviewen… Schaut es euch an!
Das Flugzeug hob ab, mit Dan an Bord, Mandy blieb zurück und hat Jamie kennengelernt, einen so liebenswerten Mann, der sich um die kleine Gesundheitsstation in Honinabi kümmert, und das mit Herz und Seele und einem unwiderstehlichen Lächeln.
HIER geht es zu Jamies Geschichte…
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