Madang

Erster Einsatz für Mike Alpha India

Mathias hatte die Ehre, den ersten Einsatz auf P2-MAI, Mike Alpha India, zu fliegen. Mandy konnte in ihrer Rolle als „MAF Lokalreporter“ mit. 

Nach der ersten Landung in Madang wurden wir von der Flughafenfeuerwehr mit einem Wasserbogen begrüßt.

In Madang warteten Dr. Farnbacher mit seiner Frau sowie zwei lutherische Pastoren. Dr. Farnbacher war viele Jahre Missionar in PNG.

Seit ca. 15 Jahren leitet er für Mission Eine Welt die Missionsabteilung für PNG, den Pazifik und Ostasien. Die vier wollten zu einem Mitarbeiterbesuch nach Wasu, ein 40-minütiger Flug entlang der Ostküste. Die Alternative wäre eine 14-stündige Bootsfahrt. In Wasu betreibt die lutherische Kirche das ländliche Krankenhaus Etep. Es versorgt ca. 150.000 Menschen in der Region. 

In der Platzrunde über Wasu

 

Etep Krankenhaus

Auf dem Rückflug waren eine Hebamme und ein anderer Krankenhausangestellter an Bord, die für Verwaltungsangelegenheiten nach Madang bzw. Lae mussten. 

Anfang Februar beginnt in PNG das neue Schuljahr. Drei Lehrer und ihre Familien waren für Madang-Simbai gebucht, um ihren ersten Lehrauftrag an der Kanainj Primary School anzutre-ten, knapp 20km Luftlinie bzw. zwei Tage Fußmarsch von Simbai entfernt. Wir sahen Kanainj im Überflug, konnten aber nicht landen. Kanainj ist eine sehr kurze und steile Landebahn und erfordert daher spezielles Training für die Piloten. Leider steht für Mathias diese Trainingslandung noch aus…

 

Zu diesem Zeitpunkt wurde das Wetter immer schlechter, mehr und mehr Wolken bedeckten die Kammlinien, füllten die Täler und machten es 7km vor Simbai unmöglich, den Weg ins Tal zu finden. So flog Mathias direkt nach Mt Hagen. Am anderen Morgen flog Satish, ein Kollege, die Lehrer bei bestem Wetter nach Simbai.

 

Für unseren Heimatdienst haben wir ein Video erstellt von der Ankunft des Flugzeuges in Mt Hagen und dann dem Flug nach Madang und Wasu, inklusive Interview mit Dr Traugott Farnbacher:

Frauenwochenende

Ich, Mandy, war die letzten Tage in Madang. Eingeladen von den Lutheranern (Eine Welt Mission Neuendettelsau) als Fernschulexpertin zu deren alljährlichem deutschen Frauenwochenende. Es war interessant, noch mehr „Wantoks“ kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen und manches über deren Arbeit und Erfahrungen im Land zu erfahren. Thema des Wochenends war „Ermutigung“. Es gab Andachten, eine Bibelarbeit und einige kreative Angebote passend zum Thema. Aber es war auch genug Zeit für Begegnung und Ausflüge. Gottesdienst feierten wir im Freien, musikalisch mitgestaltet von der Brandung hinter uns, von den Vögeln und dem Rascheln der Blätter im Wind.

Am Samstag haben wir zum Beispiel eine Betriebsbesichtigung bei British American Tabaco gemacht (Pall Mall…). Da kam man sich vor wie in einer anderen Welt: ein hochmoderner Betrieb, alles sauber und strukturiert. Am Samstag wurde zwar nicht produziert, aber dennoch haben wir einen guten Eindruck von den Gesamtabläufen bekommen. Auch wenn hier auf den örtlichen Märkten Tabak verkauft wird, kommt aller Tabak aus Übersee. So ist eine international vergleichbare Qualität gewährleistet. Die monatliche Zigarettenproduktion beläuft sich auf mindestens 70 Millionen Zigaretten – und das allein für PNG! Exportiert wird nichts!

Außerdem werden in einer zweiten Produktionsschiene spezielle PNG Zigaretten produziert, sogenannten Spears. Das ist typisch PNG-Style: in Zeitungspapier eingewickelte längere Zigaretten ohne Filter. Zeitungspapier wird bei BAT zwar nicht verwendet, aber zeitungsähnlich bedrucktes Spezialpapier. Hier liegt die Produktion bei ca. 30 Millionen pro Monat.Wenn man dann noch bedenkt, dass auch der Schwarzmarkt blüht und viele ihre Glimmstängel selber drehen, dann wird hierzulande ganz schön viel gequalmt.

Gegenüber der BAT-Firma gab es noch ein typisches Madang-Phänomen zu beobachten: Hitchcock-Feeling kam auf in Anbetracht der unzähligen Fledermäuse bzw. hierzulande werden sie Flying Fox oder Flying Dog genannt. Manche landen auch auf dem Grill. Die machen ganz schön Lärm, egal ob sie nur im Baum rumhängen oder ihre Kreise am Himmel ziehen. Ich bin froh, dass wir diese Geschöpfe in Wewak nicht haben!!!

Am Sonntag gab es einen Ausflug zur Malalo Lodge zum Baden. Dort gibt es schwarzen Sandstrand und aufgrund der momentanen Wetterlage gab es geniale Wellen.