23. März 2010

Mit dem Einbaum nach Yalaku






Am Sonntagmorgen sind wir kurz nach 7 Uhr in den Einbaum gestiegen, um zwei Stunden später mit einem platten Hintern in Yalaku wieder auszusteigen. Wir sind von Ambunti zuerst den Sepik flussabwärts gefolgt und dann in einen Seitenfluss abgebogen, durch ein sog. Raunwara (denkt wieder mal ein wenig englisch…) dann irgendwann tatsächlich am Dorf angekommen. Unsereins fragte sich ständig, wie man da bloß die Orientierung behalten kann und weiß, durch welche Schilfinseln ein Weg führt. Einmal sind wir dann tatsächlich hängen geblieben. Der eigentliche Durchgang war wohl zugeschwemmt und nun musste ein neuer gesucht werden. Mit ein wenig Muskelkraft und durch Zuhilfenahme der Paddel, konnten wir uns wieder freistoßen. In Yalaku angekommen, hörten wir schon die Kirchentrommel schlagen. So wusste das Dorf dann auch, dass es Zeit war, sich auf den Weg zum Gottesdienst zu machen. Wir durften uns alle vorstellen und Mathias hat dann auch kurz erzählt, wie er Pilot wurde und nun in PNG für MAF fliegt. Das Dorf Yalaku hat er schon oft überflogen. Hannes predigte sehr anschaulich und während wir dann nach dem Gottesdienst im Dorf noch ein wenig raun raun gingen, wurde für uns sogar ein kleines Mittagessen gekocht: Kumu, Kaukau und Kochbanane in Kokosnussmilchsuppe. Lecker!!! Zum Nachtisch noch richtige Bananen. Zu unserer aller Überraschung bekamen wir einer nach dem anderen noch ein Hühnerfeder-Bilum geschenkt! Die Menschen in Yalaku sind alle sehr freundlich. Ein älterer Mann sagte uns auch, dass er immer für die Piloten bete, die er tagein tagaus über den Sepik fliegen sieht. Im Gespräch mit einer anderen Gruppe stellt sich heraus, dass in PNG Kleinkinder bzw. Babys sogar am Straßenrand verkauft werden. Eine der Familien in Yalaku kaufte für 700 Kina am Wewak-Sepik-Highway vor einiger Zeit ein Kind. Wahrscheinlich wird das Kind nun in dieser christlichen Familie besser umsorgt als in seiner Herkunftsfamilie. Trotzdem, das ist ja Menschenhandel. In der knalligen Sonne ging es dann wieder zurück per Einbaum nach Ambunti, Sonnenbrand inklusive! Leider war es uns nicht vergönnt, einen Blick auf ein Sepik Pukpuk zu werfen. Puk puk? Das ist Tok Pisin für Krokodil.


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