23. März 2010

Tanim Saksak





Mit unseren zwei deutschen Besuchern haben wir das Wochenende in Ambunti, auf einer Missionsstation der PIM (Pacific Inland Mission) verbracht. Auf der Station ist zzt. eine Familie aus dem Schwarzwald. Der Mann arbeitet dort als Schreiner und ganz oft sind Caro, Hannes und ihr kleiner Sohn auch unterwegs in den Dörfern am Sepik, um Gemeinden zu besuchen, Gottesdienste oder Jugendcamps zu gestalten. Am Samstagnachmittag waren wir im sog. Esta Kemp. Dort haben wir Esta und ihre Großfamilie besucht und vieles Interessante gesehen und gelernt. Eine ihrer Schwestern hat Tanim Saksak gemacht. Das ist ein Grundnahrungsmittel für viele Papua Neuguinesen und wird aus dem Mark der Sagopalme hergestellt. Zuerst wurde das trockene Sagomehl mit heißem Wasser aufgerührt und so verflüssigt. Die Schüssel füllte sich so nach und nach und kurz vorm Überlaufen, von einem Moment zum anderen, stockte die ganze Masse zu einem silikonartigen dicken Brei. Danach wurde die Masse um zwei Stäbchen aufgewickelt und von den Stäbchen auf in zuvor in heißem Wasser getunkte Blätter portioniert. Deshalb auch der Name Tanim Saksak (Tok Pisin: tanim … Englisch: turning) Für uns wurden wohlweislich kleinere Portionen gemacht… Wie hat es geschmeckt. Nun ja… eigentlich nach fast gar nichts. Normalerweise gibt es auch noch Kumu dazu, also irgendein gekochtes Grünzeug oder auch Fleisch. Saksak essen die Menschen im Busch so wie wir Nudeln oder Reis oder Kartoffeln essen. Nur wir kaufen das alles schnell im Supermarkt. Saksak aus dem Mark der Sagopalme herzustellen ist wirklich Knochenarbeit!


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