04. August 2010

Kakao

Kakao wird so ziemlich in ganz PNG angebaut. Wir haben die Bäume hier an der Küste aber ebenso auch im Hochland gesehen. Kakaobäume blühen das ganze Jahr und tragen auch über das ganze Jahr Früchte.
Die reifen grüngelb bis roten Früchte können bis zu 30 cm lang werden. Bis zu 50 Kakaobohnen können in einer Frucht sein.
Manche Dörfer im Busch haben eine eigene Kakaofermenterie. Wir haben jeweils schon eine in Munduku und in Timboli gesehen. Die Fotos hier sind von Lumi. Der Name Fermenterie ist eigentlich irreführend, denn die Fermentation findet schon vorher statt, wenn das weiße Fruchtfleisch vergärt und nur noch die Bohnen übrigbleiben.
Die Dorfleute bringen ihre Ernte zur Fermenterie, was schlussendlich ein Trockenofen ist, und bekommen entsprechend der Kilos ihre Kinas. Die getrockneten Bohnen werden dann in der nächstgrößeren Stadt an entsprechende Händler verkauft. In Lumi haben wir erfahren, dass unfermentierte Bohnen für 1,80 Kina und getrocknete für 4,60 Kina abgenommen werden. Da lohnt es der Arbeit schon! Die Bohnen werden erst eine Woche lang in großen Holzbottichen von ca. einem Kubikmeter gelagert und immer wieder umgeschichtet. Dann wird der „Ofen angeschmissen“ und die Bohnen werden auf einem Rost über dem Feuer ausbereitet.
Nun wird zwei Tage durchgeheizt. Zwischendrin werden die Bohnen immer wieder mit dem Rechen umsortiert. Übrigens: Nach schokolade duften die Kakaobohnen noch lange nicht. Meines Erachtens haben sie sogar einen eher unangenehmen Geruch (und Geschmack…)


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