06. Mai 2012

Hurry up and wait! – Mach schnell und warte!

Wir waren in Mt. Hagen. Das Flugzeug musste zur 100 Stunden Kontrolle. Wir sind extra eine halbe Stunde früher an die Base, um mit beiden Airvans so früh als möglich zu starten, um noch for dem üblichen Morgennebel in Mt. Hagen zu landen. Außerdem gab es einiges einzuladen, angefangen vom Bett bis hin zu einer Tischkreissäge und noch unzähligen großen und kleinen Kisten.
Gerhard begleitet den Flugzeugcheck auf seiner Trompete mit Amazing Grace
Jaja, wenn Missionare reisen. Gerhard und Brigitte Stamm, Missionare der Liebenzeller Mission, betreuen Gemeinde und halten Bibelschulunterricht im Sepikgebiet wie auch im Hochland, sprich, sie haben zwei Häuser zum Wohnen im Land (abgesehen von all den Buschhütten, wenn sie unterwegs in den Dörfern sind…). Auch hatten sie gerade Besuch und am Ende flog Martin die Stamms mit ihrem Besuch inklusive des Reisegepäcks nach Mt. Hagen und wir all deren Gepäck. 
Aber nachdem alles gewogen, verladen und verzurrt war, hieß es warten. Schlechtes Wetter in Mt. Hagen… Hurry up and wait. Zum ersten… 
Beladen und Betanken in Wewak
Und so konnte Mathias Flugzeug MEW gleich in den Hangar. Wären wir früher gelandet, hätte es noch für eine kleine Runde zu zwei Plätzen im Hochland gereicht. Aus Sicherheitsgründen gibt es mittlerweile eine 11:30 Uhr Landebeschränkung für einige schwierig anzufliegende Plätze und nun war es eben dafür auch zu spät. Nun ja, die Mechaniker konnten gleich anfangen zu schrauben. Auch recht. Dann sind wir um so schneller zurück in Wewak.
Während Mathias am Hangar blieb, den Ölwechsel machte und noch andere kleinere Tätigkeiten übernahm, die er für seine „Pilots Maintenance Authority“ (Piloten Mechaniker Authorisierung) braucht, fuhr Mandy schon mal in unser Quartier in die Stadt, hatte so Zeit, schon einige andere MAF Frauen zu sehen. Eine Familie bereitet sich gerade auf einen Umzug an eine Außenstation im südlichen Flachland vor und war am Packen. Da konnte Mandy gleich mit helfen, die Kids zu beschäftigen oder das ein oder andere mit hin und her zu räumen.
Jeder schraubt woanders …
Dienstagmorgen half Mathias wieder im Hangar, während Mandy mit anderen Frauen für uns und eben für den Umzug an die neu zu eröffnende Außenstation einkaufen war. Mittags kam Mathias heim und wir machten noch einige Besorgungen in der Stadt, schauten u.a. nach Überspannungsschutzgeräten für unsere elektronischen Geräte (das Akkuladegerät ist uns derletzt schon abgeschmiert…) und machten unseren großen Markteinkauf mit all dem tollen Hochlandgemüse. Die Wahrscheinlichkeit, am anderen Morgen nach Wewak zu starten, war hoch.
Und so war es dann auch. Mittwochmorgen, nachdem die Mechaniker grünes Licht für den Abflug gaben, holte Mathias Mandy und all unsere Einkäufe ab. Wir wogen alles und waren so gut wie startklar, als Jenny, die die Flüge in Mt. Hagen koordiniert, auf uns zukam und fragte, ob wie noch eine Nacht bleiben könnten, damit Mathias einen Flug nach Iropena am anderen Morgen machen könnte. Ein Gesundheitsarbeiter mit Fracht wartet schon seit Tagen und derzeit gibt es in Mt. Hagen keinen Piloten, der auf diesem Platz ausgecheckt ist. Also gut, wir bleiben. Und gehen ins nahegelegene Café zum Mittagessen.
Jenny ruft an. Oh, oh! Das bedeutet in der Regel Planänderung… Martin sei im Anflug auf Mt. Hagen. Er hat Probleme mit dem Start seines Airvans im Flachland. Da sollen doch die Mechaniker mal drauf schauen. So lädt er all seine Fracht aus, schraubt die Sitze aus unserm Flugzeug raus und fliegt mit unserm Flugzeug weiter… 
Mathias hilft noch beim Betanken und Beladen und schon ist Martin mit MEW wieder auf dem Weg über Samban nach Wewak. Und wir bleiben in Mt. Hagen, hoffen, dass die Mechaniker das Problem bei MFK finden und richten können, packen all unser Gemüse wieder in den Kühlschrank und genießen einen Abend mit Schweizer Freunden.
Und schon ist Donnerstag und wir starten einen neuen Versuch, nach Wewak zu fliegen…
Siehe nächster Blog-Eintrag.

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