17. April 2013

Was ist nur los mit mir?

Ich, Mandy, war gerade in der Stadt beim Einkaufen. Ich war auf der Suche nach Wörterbüchern in einem Schreibwaren-Schulbedarfs-Geschäft. Erfolglos. Alles ausverkauft. Schade. Die Wörterbücher wären für Martha und Magdalen gewesen, zwei Schülerinnen in der Western Provinz. Bis vor einem Jahr lebten sie mit uns hier auf dem Compound, da ihr Vater bei MAF in Wewak angestellt war. Während unseres Deutschlandaufenthaltes ereigneten sich unschöne Dinge und naja, sie mussten gehen. Die Familie lebt jetzt in Kawito, einer MAF Station im Südwesten des Landes und die Mutter hilft als Sprachlehrerin und Hausfrau den beiden MAF Familien dort. Ihre großen Mädels sind in der Schule sehr ehrgeizig. Martha war die Klassenbeste und strebt das in der Abschlussklasse wieder an. Sie will Ärztin werden und hofft auf ein Stipendium in Australien. Leider wurden ihnen die Wörterbücher in der Schule geklaut…
Aber was ich eigentlich erzählen wollte… Beim Verlassen des Geschäfts sah ich die Gärtnerfrau und fragte, ob ich ein paar Ableger haben könnte. Sie war sehr nett und freundlich und ich bekam, worum ich bat. Als sie dabei war, die Pflanzen aus der Erde zu ziehen, fühlte ich mich mit einem mal seltsam komisch. Mein Kopf signalisierte mir komische Empfindungen. Sollte mir gleich schwindelig werden und ich einen Kreislaufkollaps bekommen? Ich konzentrierte mich auf einen Fixpunkt und versuchte ruhig zu bleiben, weiter mit der Frau zu reden. Dann war es vorbei. Dennoch lief ich langsam und bedächtig zum Auto. Sollte ich besser heim fahren, als in der Stadt noch von einem Laden zum anderen zu hetzen, wo doch auch so viele Leute grad schon wieder überall rumhängen?
Ich wartete auf meine zwei Begleiterinnen, die Frauen unserer einheimischen Mitarbeiter, die immer dankbar sind, wenn ich sie mit zum Einkaufen in die Stadt nehme und sie ihre Taschen nicht heim tragen müssen. Als sie kamen, meinten sie: „Yu filim disla guria? Em i longpela na strongpela guria.“ 
Das war also die Erklärung! Ein Erdbeben! 
Ob es ein Seebeben war? Und ob ich wohl gleich eine Tsunami Warnung auf mein Handy bekomme? Mal abwarten.
Also alles ok mit mir. Keine Panik! Also frohes Shopping! Ein Fußball für Oksapmin, Lebensmittel für Moropote. Alles Anfragen von Leuten im Busch. Und ja, auch ein paar Sachen für uns 🙂
Da klingelte mein Handy. „Are you ok?“, fragte Jennifer, eine MAF Lady aus Mt. Hagen, die mir immer frisches Hochlandgemüse einkauft. Ich wunderte mich über ihre Frage. Waren wirde Kriminelle unterwegs und sie wusste schon mehr wie wir? Die vergangenen Tage erhielten wir einige Schreckensmeldungen aus Mt. Hagen und Goroka, wo Menschen überfallen bzw. sogar zu Tode gekommen sind bei irgendwelchen Überfällen. Aber dann meinte Jennifer, dass ihr Mann mitbekommen habe, dass es in der Nähe von Wewak ein Erdbeben gab…
Ja, und nun bin ich wieder daheim und haben gleich mal nachgeschaut. Hier die Entfernung zu Wewak, 126 km westlich von Wewak war das Epizentrum. Wen es interessiert, HIER gibt’s noch mehr Details. 


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