MAF

Radio-Interview

Im September waren wir für die Aufzeichnung im ERF-Studio.

Hier könnt ihr es nachhören.

Vor 60 Jahren

Am frühen Morgen des 7. Mai 1951 startete Harry Hartwig in einer Auster Autocar in Madang – der erste MAF Flug in Papua Neuguinea bzw. der ganzen Asien-Pazifikregion. Einen Monat vorher kam er mit seiner Frau Margaret und dem ersten Baby nach Madang.
Es war ein verheißungsvoller Start der Arbeit von MAF. Allein im Mai 1951 wurden 75 Stunden geflogen, bei denen insgesamt 30 Passagiere und jede Menge Fracht transportiert wurden.

Am späten Montagnachmittag des 6. August kam das Flugzeug nicht wie geplant von Asaroka zurück. Eine Suche wurde eingeleitet und zwei Tage später fand man die Unfallstelle im Asaroka Gap. Harry Hartwig hat diesen Unfall leider nicht überlebt.

Trotzdem, die Arbeit von MAF ging weiter. 60 Jahre schreibt MAF nun Geschichte in Papua Neuguinea und noch immer gilt „Wantaim MAF longwe bai kamap klostu“ – so zu lesen auf dem Seitenleitwerk der Cessna Caravan, das anlässlich des Jubiläums umlackiert wurde.
Mit MAF werden lange Wege zu kurzen.

Danke, dass Ihr mit eurer Anteilnahme an unserm Dienst mit MAF hier on PNG auch daran teilhabt!

MFM

MFM ist das Kennzeichen der jüngsten und neusten GA8 der MAF PNG-Flugzeugflotte. Sie ist mit einem kleinen Bildschirm ausgestattet. Wie auf einem Computerbildschirm werden Geschwindkeit, Höhe und Richtung angezeigt, daneben noch viele weitere hilfreiche Information. Um den Umgang mit der neuen Technik von MFM zu lernen, flog ich kurz vor Weihnachten einen ganzen Tage lang mit Fluglehrer. Wir üben Notfälle wie einen Stromausfall und die Benutzung der Checklisten. Danach mussten ca. 20 Stunden am Stück mit dieser Maschine geflogen werden, um eine gewisse Routine zu bekommen, da es bislang die einzige GA8 mit diesem kleinen Glascockpit ist. Es kommt immer wieder vor, dass die Maschinen v.a. aufgrund von Wartungsarbeiten an den verschiedenen MAF Stationen wechseln. Deshlab müssen alle GA8 Piloten nach nd nach auf MFM trainiert werden, um mit beiden Cockpit-Typen fliegen zu können. Seit dem Pilotsmeeting im November gibt es noch eine weitere technische Neuerung. Erstmals in der Geschichte von MAF PNG gibt es eine elektronische „Flugtasche“. Dahinter verbirgt sich ein kleiner Taschencomputer, auf dem alle flugrelevanten Daten gespeichert sind, seien es Flugplatzdaten, Anflugkarten oder Preislisten. Nun reicht ein Knopfdruck, um die Informationen parat zu haben. Dieses PDA hängt nun immer griffbereit an meinem Hosengürtel und in meiner Flugtasche gibts mehr Platz fürs Vesper ;o)

Ein Dorf will eine Landebahn


Damit ein Flugzeug auf einer Landebahn landen kann, muss die Landebahn gründlich vermessen werden. Länge, Breite, Gefälle und Bodenfestigkeit müssen ermittelt werden, auch muss die Einflugschneise gründlich begutachtet werden. In Arkosame landete jahrelang kein Flugzeug mehr. Jetzt möchte die Dorfgemeinschaft die Landebahn wiedereröffnen, um einen schnellen Zugang zur Zivilisation zu haben. Ungefähr 3000 Menschen leben in Arkosame. Die Autofahrt nach Wewak dauert mindestens 6 Stunden, der Flug würde 35 Minuten dauern. Müde aber glücklich kamen wir am Freitag von unserem besonderen „Busch-Abenteuer“ zurück. Dankbar auch für alle Bewahrung im Unterwegssein und bei den Vermessungsarbeiten. Mandy hatte die Woche vorher starke Rückenschmerzen und lag im wahrsten Sinne des Wortes flach. So richtig verschwunden waren die Schmerzen dann tatsächlich erst am Tag der Fahrt. Ob es wohl die richtige Entscheidung ist, dennoch mitzukommen?
Eingequetscht in der kleinen Fahrerkabine und gerüttelt durch hunderte von Straßenlöchern meldete sich am Ende des Tages nur der Allerwerteste und die Knie, nicht der Rücken. Preis den Herrn! … Und Danke an alle, die für uns gebetet haben! Fährt man diese Strecke von ca. 250 km weiß man, was ein MAF-Flugzeug wert ist und dies vor allem dann, wenn es einmal um Leben und Tod gehen sollte. Auch das Wetter war uns wohl gesonnen. Eine fast geschlossene Wolkendecke machte das stundenlange Arbeiten auf der Landebahn erträglich. Regen wiederum hätte die Fahrt auf den zum Teil sehr steilen und oft auf einem Grat gelegenen Buschpisten unmöglich gemacht. Beeindruckt sind wir auch von der Größe und Sauberkeit des Dorfes. Freundlich werden wir empfangen und auch versorgt. Man merkt, dass hier Christen leben. Hinfahrt Ausgemacht war, dass uns die Leute aus Arkosame zwischen7 und 8 Uhr morgens am Flugplatz abholen. Entsprechend klingelte bei uns der Wecker kurz nach 5 Uhr, um die letzten Reisevorbereitungen zu treffen und wie gewohnt 6.45 Uhr an die Base zu fahren. Aber alles kam anders… Die Arkosametruppe kam direkt zu unserm Compound und meinte, sie fahren noch schnell in die Stadt, einige Dinge einkaufen. Also war klar, dass wir wohl kaum vor 10 Uhr Wewak verlassen werden. Etwas enttäuscht waren wir ja schon. Nun ja. Eigentlich ist es aus ihrer Sicht auch verständlich, dass sie, wenn sie schon mal in der Stadt sind, noch einkaufen wollen. Schlussendlich gings dann gegen 10.30 los, nachdem alle Sachen auf dem Toyota Pickup verstaut waren. Hier seht ihr unsere Reiseroute: Von Wewak aus immer der dicken roten Straße entlang, dem sogenannten Sepik Highway. Aber wer hier eine schön ausgebaute Landstraße oder Autobahn erwartet, wird ziemlich enttäuscht. Am ehesten kann man es mit einer kleinen Dorfstraße im deutschen Hinterland vergleichen. Stellenweise hat sich das Grasland oder irgendwelche Büsche schon wieder über die Straße geschoben, dass es ziemlich eng wird bei Gegenverkehr. Das Wetter tut auch sein übriges und wäscht stellenweise die nicht gerade allzudicke Teerschicht weg. Jedenfalls saßen wir beide 10 Stunden auf dem Beifahrersitz, bis wir endlich Arkosame erreichten. 5 Stunden davon auf einigermaßen asphaltierten Straßen, 4 auf Dreckpisten und eine Stunde im Schlammloch. Die Dreckpiste begann da, wo zwischen Dreikikir und Yankok eine schmale rot eingezeichnete Straße nach Süden führt. Nuku erreichten wir nach ca. 6 Stunden. Hier gibt es auch einen MAF-Landeplatz, den man mit dem Airvan nach ca. 40 Flugminuten erreicht. Martin hätte uns ja hier absetzen können auf seinem Weg ins Hochland, aber Mathias hatte den Landeplatz eine Woche vorher geschlossen wegen zu hohem Gras. und so schnell sind die Leute einfach nicht, dass sie binnen einer knappen Woche alles gemäht kriegen… Hier in Nuku treffen wir den Eigentümer des Autos, der auch Präsident der lokalen Gemeinde ist, die ihren Hauptsitz in Arkosame hat. Seine Frau steigt zu, um uns in den nächsten beiden Tagen zu versorgen. Er drängt darauf, dass wir schnell weiterfahren, schließlich ist es schon 16.30 Uhr und die Strecke nach Arkosame wohl nicht zu unterschätzen. Laufen würde man wohl 12 Stunden. Mit dem Flugzeug wären es 10 Minuten. Wir brauchen 4 Stunden!
Während das Auto im Schlammloch festsaß, kamen uns einige Frauen mit schweren Bilums entgegen. Sie waren unterwegs nach Nuku, um am andern Tag ihre Waren auf dem dortigen Markt zu verkaufen. Die Frauen von unserm Auto kaufen ihnen schon einen Teil der Last ab: Ton, eine litschiartige kleine Frucht. Eine nette und leckere Erfrischung! Die Männer indessen bemühen sich, das Auto freizubekommen. Mathias hilft auch mit. Aber irgendwann sagt einer der Männer, dass er doch aufhören solle, schließlich komme er ins Dorf, um ihnen zu helfen und nun sei es eben ihr Teil, uns da gut hinzubringen. Im Dunkeln legen wir die letzten Kilometer zurück. Manche weiteren abenteuerlichen Schlammlöcher schafft der Allradantrieb ohne steckenzubleiben. Endlich erreichen wir gegen 20 Uhr das Dorf, wo alle schon auf uns warten und wir mit einer Fußwaschung begrüßt werden.
Vermessungen Nach gut 4 Stunden hatte Mathias alle wichtigen Daten der Landebahn gemessen. Viele halfen mit und noch mehr schauten zu. Hier einige Bilder mit jeweils einem kurzen Kommentar. Erstmal alles ausladen: drei Landebahnmarkierungskegel, ein neuer Windsack und die Kiste mit den Messinstrumenten.
Mathias markiert und vermisst die Landebahnschwelle. Erst ab hier darf das Flugzeug aufsetzen.
Bevor der Windsack seinen richtigen Platz bekommt, wird er als Reflektor genutzt. Mit einem Laser-Entfernungsmessgerät bestimmt Mathias die Länge der Landebahn und kontrolliert dabei die Messergenisse des Messrades. Außerdem kann er mit dem Laser die Steigung der Landebahn messen.Währenddessen kümmert sich eine Handvoll Leute darum, den alten Windsack bzw. das, was von ihm übrig ist, abzubauen.
Nachdem er nun schon zweimal die Landebahn hoch und runter gelaufen hat, erklärt er nun den Leuten, wie sie die Seitengräben noch vertiefen müssen, damit bei Regenwetter das Wasser gut ablaufen kann.
Mit dem Winkelmesser kontrolliert er nochmals die Messergebnisse für die Steigung und die Einflugschneise für das Flugzeug. Einige Bäume müssen noch gefällt und hohes Gras geschnitten werden.
Nun ist es Zeit, den Windsack aufzuhängen. Mittlerweile wurden die Fetzen des alten entfernt und wir waren froh, dass der Rahmen genau passte. Ein erstes sichtbares Erfolgserlebnis für die Dorfgemeinschaft, die ja vieles dessen, was wir tun, nun stückweise verstehen und nachvollziehen kann.
Mit dem GPS konnten wir die genaue Position des Landestreifens bestimmen und auch dessen Höhe.Vorbereitungen für die nächste Messreihe. Aller 50 Meter muss auch die Querneigung der Landebahn gemessen werden. Dazu füllt Mathias die Wasserwaage, eine einfache Kostruktion mit einem Gartenschlauch und rechts und links je einem Messstab.
Alle helfen mit! Einer misst die Distanz mit dem Messrad, dann brauchts zwei Leute für das Maßband, denn die Messpunkte müssen 10 Meter auseinander liegen und weitere helfen, den Wasserschlauch zu tragen. Mathias und ich lesen die Ergebnisse ab und protokollieren sie.
Und noch einmal gehts die Landebahn hoch. Dieses Mal im 10 Meter Abstand. Die Bodenfestigkeit muss auch noch gemessen werden und zwar je drei Messpunkte pro 10-Meter Breite. Wir sind zufrieden. Nur einer der über 120 Messpunkte lag im gelben Bereich, der Rest im grünen. Sehr ermutigend!
Geschafft! Wir sind in der Parkbucht angekommen und nun ist Zeit für eine weitere Pause und eine kleine Zusammenfassung. Es scheint, dass der Wiedereröffnung der Landebahn nicht mehr viel im Wege steht. Die schlussendliche Entscheidung für eine erste Testlandung fällt allerdings der Chefpilot. Dazu muss Mathias alles noch zusammenfassen und protokollieren. Aber nicht hier und jetzt…
Rückfahrt Wir starten kurz vor 8 Uhr und nehmen eine Abkürzung, die uns 2 Stunden durch den Busch führt, aber ziemlich gut befahrbar ist. Zumindest zurzeit, denn es ist Trockenzeit.Auf der Landkarte ist sie nicht eingezeichnet, führt aber ungefähr an dem Flusslauf entlang, der bei Arkosame gen Norden fließt. Eine Brücke gab es keine, wir fahren durch den Fluss… Auch diese Buschpiste ist bei Regen unbefahrbar. Der Weg führt oft auf einem Grat entlang und schlängelt sich die Hügel rauf und runter. Ohne Allrad wäre man auch jetzt in der Trockenzeit aufgeschmissen. Irgendwann erreichen wir wieder den Sepik Highway – und atmen auf! Aber jetzt geht es erstmal in die Autowaschanlage, um den Dreck der letzten Tage abzuwaschen, bevor man wieder ins Städtle fährt. Der nächste Fluss ist nur 5 Minuten entfernt… ;o)Ach ja, tanken sollten wir auch noch. Aber die nächste Zapfsäule ist erst in Wewak. Aber es gibt ja die Buschtankstellen…
Gegen 14.30 kommen wir müde aber glücklich wieder in Wewak an.

Mit Mathias unterwegs

war meine Schwester vergangenen Montag. Ihre Eindrücke und Erlebnisse könnt ihr auf ihrem Blog nachlesen.
Ich muss das unbedingt auch mal machen. War bislang immer nur auf Maintenanceflügen dabei..

Beeindruckend!

Wäre MAF nicht, würde ich nicht in Tekin sein. Ohne Straßenanbindung ist es nur via Flugzeug zugänglich. Ich bin auf Wunsch papuaneuguinesischer Christen hier, die für ihre Kinder eine christliche Bildung wollen. Mein Ziel ist es, qualitativ hochwertigen Unterricht für die Sekundarschüler zu machen. Mit fünf anderen Lehrern unterrichten wir nach dem staatlichen Bildungsplan und versuchen, ihnen Jesus vorzuleben und sie zu einem Leben im Glauben an ihn herauszufordern. Noch unterrichten wir in alten und dreckigen Klassenzimmern, aber bald wird eine neue Schule gebaut. Alles was wir haben – Bücher, Nahrungsmittel für die Schüler, Besucher, Medikamente, Post, Treibstoff, Batterien, – kommt via MAF. Wenn wir sehr krank werden, wie ich letztes Jahr, ist es MAF, die uns Zugang zu medizinischer Versorgung ermöglichen. Was MAF für uns ist? Alles! Wir sind nur hier in Tekin, weil MAF auch für uns hier ist!
Glenda Giles, eine Missionarin aus Neusseland, kam als Bibelübersetzerin ins Land und unterrichtet mittlerweile an der vierten von ihr gegründeten Hochschule (vergleichbar mit unserem Gymnasium). Wie die anderen zuvor in einer von jeglicher Infrastruktur abgeschnittenen und von der Regierung vernachlässigten Gegend im Hochland von PNG. MAF fliegt nicht nur sie und ihre Mitarbeiter nach Tekin, sondern auch regelmäßig Lebensmittel für die Hochschule und eine dort ansässige Bibelschule. Das war in den letzten Wochen besonders von Nöten, da die Ernte schlecht ausgefallen ist. Die Landebahn in Tekin ist mit eine der herausfordernsten in PNG: knapp 500 m lang, am Fuß eines großen Berges gelegen mit streckenweise über 10 % Steigung und kräftigen Fallwinden am Nachmittag.

Das ist ein kleiner Auszug aus unserem September-Rundbrief. Wir schreiben ca. viermal jährlich einen vierseitigen Rundbrief über unsere Arbeit und unseren Alltag hier in Papua Neuguinea. Interesse? Dann einfach eine Email mit dem entsprechenden Vermerk an uns schreiben, siehe Link auf unserer Homepage www.maf-pilot.de
Weitere Einblicke in den Alltag in Tekin, allerdings auf Englisch, gibt es auf dem Blog von Eric und Hannah-Lee, einem jungen Ehepaar, die noch bis Ende November dort als Voluntäre in der Schule mithelfen.

Eine Woche Alltag

Montag – Medizinpakete

Das Gesundheitsamt in Vanimo chartert die Twin Otter und meine GA8 um Medizinpakete in Buschdörfer zu fliegen. Ich flog 440 Kilo in drei Dörfer. 6,3 Flugstunden.


Dienstag – 11 Landungen
inklusive Testlandung in Sumwari, um sicher zu gehen, dass ich auch mit den gebuchten Gesundheitshelfern aus Hauna dort landen und starten kann.

Mittwoch – Baumaterial und Missionare

Die Missionare aus Anguganak mussten wieder nach Wewak. Da sonst nichts auf dem Programm stand, war Zeit, noch eine Ladung Baumaterial für die Schule nach Bulowo zu fliegen.
Am Nachmittag haben wir uns mit allen MAF Wewak Mitarbeitern und ihren Familien getroffen, um gemeinsam für die weltweite Arbeit von MAF zu beten, und natürlich auch für MAF PNG.
Anschließend gabs noch bisschen was Süßes und Fruchtiges für alle. Da bleibt natürlich nichts übrig!

Donnersttag – Trotz Regen
Lebensmittel für die Hochschule in Tekin und eine Stunde auf gutes Wetter warten. Zeit für eine Schulführung und ein Tässchen Kaffee.
Danach gings über Telefomin, Blackwara, Okisai, Moropote und Ambunti zurück nach Wewak. 4,7 Flugstunden bei 10 Arbeitsstunden.

Freitag – Base Meeting
Flugfrei, aber am Nachmittag trafen wir uns um zu besprechen, wie die Flugplanung, die Programmauslastung gerade läuft und was wir besser machen können.

Urlaub auf dem MAF Compound

… und das kommt immer wieder vor. Da wir hier zzt. zwei leerstehende Pilotenhäuser haben, nutzen einige MAF-ler aus dem Hochland oder auch andere PNG-Missionare die Gelegenheit, hier in Wewak ein paar Urlaubstage zu verbringen.

Dr. Addy, eine Inderin, und Dr. Sharon, ein „Kiwi“, kamen vor kurzem für ein medizinisches Symposium und ein paar Urlaubstage nach Wewak. Sie arbeiten im Krankenhaus in Rumginae. Dort im südlichen Flachland hat MAF auch eine Außenstation mit zwei Piloten, die mit ihrem Flugzeug der Krankenwagen und versorgen ein Gebiet so groß wie Süddeutschland. Für uns ist es immer wieder interessant, andere Missionare, ihre Geschichte, ihre Vision und ihren Dienst in PNG kennenzuler-nen.Vor allem wird daran auch deutlich, wie wichtig und notwendig der Flugdienst von MAF ist, gerade in Bezug auf die medizinische Versorgung in Notfallsituationen, wie Geburtskomplikationen, Schlangenbisse, Verletzungen mit Buschmessern etc.
Wer mehr wissen will über das Krankenhaus in Rumginea, sei auf einen Blogeintrag des dort stationierten MAF Piloten verwiesen:
Haus Sik Rumginea

Mathias´ Vertretungspilot (wir hatten noch Urlaub) erzählte, wie hart es für ihn am vergangenen Dienstag war, als er die beiden Doktorinnen nach Telefomin flog, wo sie noch ein paar Tage in der kühleren Hochlandluft genießen wollen. Mit den beiden Ärtztinnen an Bord flog er über ein vom Unwetter zerstörtes Dorf, ohne helfen zu können. Er wusste, dass das Dorf einen Medevac angefordert hatte. Eine Frau hatte zum Beispiel mehrere Knochenbrüche. Er hatte für den Platz keine Landeerlaubnis… Die MAF Twin Otter kam erst zwei Tage später.

Wie gesagt, zzt. sind drei junge Männer hier zu Gast und kommenden Montag kommt eine Familie, die seit 20 Jahren im Dienst für MAF steht und noch einmal zu den Anfängen ihrer Zeit in PNG reisen will, bevor sie Mitte des nächsten Jahres zurück nach Neuseeland reisen. Damals war Colin Mechaniker und Wewak das Hauptquartier von MAF PNG. Heute sind sind in Mt. Hagen im Hochland stationiert und er arbeitet dort als Qualitätsmanager.

Und dieser „Gästebetrieb“ ist es, der v.a. Mandys Alltag mitbestimmt. Sie muss die Anfragen mit Mt. Hagen koordinieren, die Häuser und schlussendlich den gesamten Compound sauber halten. Aber glücklicherweise hilft da die Hausmeri kräftig mit bzw. tut die eigentliche Arbeit in den Häusern und auf dem Grundstück. Aber auch das will organisiert sein und diktiert dann auch stückweit den Tagesablauf:
Naomi kommt um 8 Uhr und mit einer kleinen Andacht auf Tok Pisin starten sie in den Tag, noch ein wenig Small Talk und dann gehts an die Arbeit. 10 Uhr ist Frühstückspause, Mandy kocht Kaffee und richtet einen kleinen Imbis. Nach einer Stunde Mittagspause wird um 13 Uhr der nächste Arbeitsauftrag erteilt. 15 Uhr ist noch mal eine kleine Pause, um 17 Uhr Feierabend. Dann bekommt Naomi 2 Kina für den Bus. Zahltag ist immer aller 14 Tage am Freitag. Das ist landesweit so üblich hier in PNG.

MAF PNG – Daten und Fakten

Interessiert in Zahlen? So sah MAF PNG im ersten Halbjahr 2010 aus (Einheimische Mitarbeiter/internationale Mitarbeiter): Piloten 0 / 21 Mechaniker 22 / 8 Verwaltung 21 / 2 Rechnungswesen 9 / 1 Bodenpersonal für Flugbetrieb 36 / 1 TOTAL 93 / 33
Und das ist die Flugzeugflotte: C206 4 GA8 4 DHC6 (Twin Otter) 3 C208 (Caravan) 1 C172 1 TOTAL 13