unterwegs

Ein Interview mit uns

Kürzlich wurden wir MAF-intern interviewt. Auf Englisch… Vielleicht lernt ihr uns ja ganz neu kennen?!

HIER geht es zum englischen Interview.

 

Und hier ist die deutsche Übersetzung:

  1. Woher kommt ihr beide?

Mathias – Mandy kommt aus einem Land, das es nicht mehr gibt!

Mandy – Ich komme aus Ostdeutschland. Mathias stammt aus der Schwarzwaldregion. Komischerweise befindet sich mein Geburtsort sogar in Papua-Neuguinea! In der Sepik-Region von PNG gibt es ein kleines Dorf namens Marienberg. Das ist der gleiche Name wie die Kleinstadt im Erzgebirge, in der ich geboren wurde. In PNG ist es der Ort einer katholischen Missionsstation. Es ist in der Gegend, in der sich die Deutschen in der Zeit des Kolonialismus ausbreiteten, und deshalb gibt es in Papua-Neuguinea einige Orte mit deutschen Namen.

 

  1. Wo wohnt ihr jetzt?

Mathias – Seit 2015 leben wir in Mt Hagen. Dort habe ich als Single in 2007 als Twin Otter Pilot meine Karriere bei MAF in PNG begonnen. Als Mandy und ich 2009 als Ehepaar nach PNG zurückkehrten, verbrachten wir die ersten 4 Monate in Goroka. Nach einigem Training in Mt. Hagen sind wir an die Küste nach Wewak gezogen und haben dort von 2010 bis 2015 gelebt. Wir denken immer noch, dass es der schönste MAF Standort hier in PNG ist.

 

  1. Bitte erzählt mir von eurer Familie.

Mathias – Wir haben keine Kinder. Leider war es nicht Gottes Plan für uns, Kinder zu haben.

Mandy – Das ist nicht immer einfach zu akzeptieren und zu kommunizieren, aber so ist unsere Situation.

 

  1. Wann seid ihr zu MAF gekommen und warum?

Mandy – Ich bin zu MAF gekommen, weil ich Mathias geheiratet habe! [Hattest du vor Mathias Interesse an Mission?] Ich ging 2001 für 10 Monate als Lernhelferin für eine deutsche Missionarsfamilie nach Kenia. Mein Fazit nach diesen 10 Monaten war: „Nun, ich kann mir vorstellen, irgendwann in einem anderen Land zu arbeiten, aber niemals als Single. Welche Möglichkeiten habe ich? Entweder heirate ich jemanden aus dem diplomatischen Bereich oder aus der Industrie bzw. Wirtschaft oder ich heirate einen Missionar!“ 🙂 Zwei Jahre später traf ich Mathias zum ersten Mal; aber es dauerte weitere drei Jahre, bis wir uns ein zweites Mal über den Weg gelaufen sind. Das war drei Monate, bevor er Deutschland für seinen ersten Einsatz bei MAF verließ. So eine Fernbeziehung wünscht man sich nicht, aber ich wusste drei Wochen vor seinem Abflug, das ist der Mann, den ich heiraten werde und dann lässt man sich auf das Abenteuer ein…

Mathias – Ich war immer am Fliegen interessiert. Als Kind musste ich alles in der Luft beobachten; Hubschrauber, Flugzeuge, Luftballons, Militärjets, oder Vögel. Als ich ein Teenager war, fragte ich mich, warum ich diesen Wunsch hatte zu fliegen. Mit 20 Jahren erzählte mir meine Tante von einem Missionspiloten in Afrika. Das war das erste Mal, dass ich hörte, dass es christliche Piloten gibt.

Ich hatte jedoch ein großes Problem, wegen meiner Sehschwäche konnte ich in Deutschland keine Berufspilotenlizenz erwerben. Ich habe weitere sieben oder acht Jahre gebraucht, um von einem Freund herauszufinden, dass es möglich ist, in Amerika einen Pilotenschein trotz Brille zu bekommen. Als ich das erfuhr, war ich elektrisiert und sehr aufgeregt! Ich fraget Gott, ob das mein Weg sein könnte und begann mit den Vorbereitungen. Es gab ein medizinisches Tauglichkeitszeugnis zu erwerben, Schulungsmaterial zu kaufen und mich bei der Flugschule zu bewerben. Wenig später flog ich nach Florida, wo ich fünf Wochen verbrachte und meine Privatpilotenlizenz bekam.

Es war ein ziemlich langer Weg von der Zeit, als ich mit 20 Jahren zum ersten Mal von MAF hörte, bis ich im Alter von 34 Jahren zu MAF kam. Das sind 14 Jahre Vorbereitung und es ist herausfordernd nicht das Ziel, den Ruf, die Vision zu verlieren Missionspilot zu werden.

 

  1. Was sind eure Aufgaben bei MAF in PNG?

Mandy – Ich habe als sogenannter „mitausreisender Ehepartner“ angefangen, was Papierkram und Einreisebestimmungen betrifft. Anfangs habe ich noch Teilzeit für meinen früheren Arbeitgeber gearbeitet und Unterrichtsmaterial für deutsche Kinder entworfen, die im Ausland daheim unterrichtet werden zu (ich habe Sonderschulpädagogik studiert). Das und die Pflege des MAF Geländes in Wewak haben anfangs meinen Alltag gefüllt, neben der klassischen Hausarbeit…

Ich schreibe und veröffentliche auch gerne. In Wewak war ich ziemlich nah dran, an dem, was MAF ausmacht und da wir keine Kinder haben, um die ich mich kümmern musste, begleitete ich Mathias immer mal wieder auf Flügen, wenn Platz verfügbar war, oder auf medizinischen Evakuierungsflügen am Wochenende. Diese Erlebnisse habe ich dokumentiert und der damaligen Kommunikationsbeauftragten von MAF PNG zur Verfügung gestellt.

Irgendwann, ich glaube es war drei oder vier Jahre später, ging diese Kollegin in den Langzeiturlaub. MAF-UK, die viele meiner Berichte für ihre Öffentlichkeitsarbeit nutzten, fragte das Programm, ob ich die Rolle als MAF PNG Communications Officer übernehmen könne. So fand ich meinen Weg in diese Abteilung und begann als Assistent, mittlerweile bin ich mein eigenes Communications Team…

Außerdem habe ich in Wewak mit Frauen aus der evangelischen Brüdergemeinde Gefängnisarbeit geleistet. Ich habe auch versucht, mich freiwillig an der örtlichen internationalen Schule und im Behindertenzentrum zu melden, aber das hat nicht wirklich geklappt. So ist es eben, du klopfst an einige Türen, einige öffnen sich und andere nicht.

Jetzt hier in Mt. Hagen bin ich derzeit die einzige Person fr Öffentlichkeitsarbeit. Ich arbeite drei Tage im Büro. Nebenbei trage auch noch ein paar andere Hüte; ich bin Teil des Teams, das die Ankunft neuer Mitarbeiter plant und koordiniert, Betreuung unseren Wohnkomplexes mit 14 Wohneinheiten und noch manch andere Aufgaben.

Mathias – Ich bin als zweiter Pilot in einer Twin Otter Crew zu MAF gekommen. Im Twin Otter-Betrieb machten wir viele Frachtflüge, bei denen Handelswaren in die entlegenen Gemeinden transportiert und Kaffeesäcke herausgebracht werden. Da kann man sich schon fragen: „Was hat das mit Missionsfliegerei für Menschen zu tun?“ Ich habe eine Weile gebraucht, um zu verstehen, dass die Kaffeeflüge so wichtig sind, weil die Menschen mit dem Geld, das die Gemeinde durch den Verkauf von Kaffee verdient, Schulgeld bezahlen können, Alltagsgegenstände und Werkzeug, Lebensmittel aus der Stadt, Medikamente und solche Dinge. Ich habe das Konzept der Dorf-Entwicklung verstanden.

Nach zwei Jahren wurde ich als Pilot auf einem Airvan (GA8) ausgebildet. Das war es, was ich wollte – der Pilot meines eigenen Flugzeugs zu sein. Anfangs war ich jedoch überrascht, dass ich die Hilfe des zweiten Piloten vermisste, um Alternativen, das Wetter oder andere Probleme zu besprechen. Ich hatte die ersten 6 Monate Angst alleine unterwegs zu sein, aber diese 5 Jahre, in denen ich mit dem Airvan aus Wewak geflogen bin, haben mich wirklich zu dem Piloten gemacht, der ich heute bin. Ich bin in der Lage, schwierige Wetterentscheidungen oder mechanische Probleme zu lösen, meine eigenen Entscheidungen zu treffen und für mein Fliegen, Landen und Starten verantwortlich zu sein. Ich brauchte diese Zeit, um zu lernen, ein guter Missionspilot in PNG zu sein, zu lernen, wie man gute Entscheidungen trifft, die Kultur lernt und Beziehungen zu den Menschen in den Dörfern aufbaut. Das hat mir sehr gut gefallen.

Seit 2018 bin ich C208 Caravan-Pilot. Im März 2019 wurde ich zum Trainer weitergebildet und kann andere Piloten auf dieser Maschine trainieren und prüfen. Ich interessierte mich auch für Flugsicherheit und im März 2020 suchte das Programm einen Sicherheitsmanager – jemanden mit Wohnsitz in Mt Hagen und Erfahrung im Land. Das passte auf mich, also bin ich jetzt der Sicherheitsmanager!

  1. Was macht euch in eurer Rolle am meisten Spaß, was ist die größte Herausforderung?

Mandy – Das Schöne ist das unmittelbare Feedback, das ich bekomme, wenn ich auf Facebook poste und sehe, wie sehr MAF von der PNG-Community und denjenigen, die von MAF persönlich profitieren, geschätzt wird. Das Hören von Geschichten über ihre Erfahrungen mit MAF – vielleicht als Teenager, der in ein MAF-Flugzeug springt, um auf eine weiterführende Schule oder zur Uni zu gehen – sind erstaunliche Zeugnisse. Sie spornen uns bei MAF an, das fortzusetzen, was wir in den letzten Jahrzehnten getan haben. Wenn ich etwas poste, wenn wir Gebet brauchen, machen die Leute wirklich mit – beten für einen Medevac oder loben kürzlich den Erfolg der Suche nach einem vermissten Boot vor Wewaks Küste.

Es ist auch eine Herausforderung, kein englischer Muttersprachler zu sein und Berichte, egal ob kurz oder umfangreich, korrekt zu veröffentlichen.

 

Mathias – Es überrascht mich immer wieder, dass ich nach all den Jahren des Fliegens in PNG immer noch gerne über das Land fliege. Es ist ein Privileg, über ein Hochtal zu fliegen, das vielleicht noch niemand durchlaufen oder gesehen hat. Es ist auch ein Privileg, den Menschen in PNG durch das Flugzeugs zu helfen. Am liebsten helfe ich bei Medevacs, habe Kontakt zu den Leuten in den Dorfgemeinschaften und sehe, dass ich für die Gemeinden einen Unterschied mache, wenn ich in einer abgelegenen Gegend lande.

Aber die Arbeit als Pilot hat auch seine Herausforderungen. Es ist harte Arbeit, das Flugzeug zu entladen und wieder zu beladen, die Papierarbeit zu erledigen und das Program eines Tages zu managen.

Zur Abwechslung genieße ich dann die Tage als Sicherheitsmanagers im Büro. Ich arbeite gerne mit unserem Sicherheitsmanagementsystem und sensibilisiere nicht nur für die Luftfahrt, sondern bin auch für die allgemeine Sicherheit in unserer Organisation verantwortlich. Die größte Herausforderung besteht darin, meine verschiedene Verantwortlichkeiten zu managen. Es fühlt sich an, als hätte ich nie genug Zeit, um Aufgaben richtig zu erledigen.

 

  1. Was bedeutet MAF für euch?

Mandy – Für mich ist es der Ort, an den Gott uns berufen hat, als Paar in unseren verschiedenen Bereichen zu dienen. Für die Menschen, denen wir in PNG dienen, ist MAF eine Lebensader.

Wenn wir mit Unterstützern zu Hause sprechen, vergleichen wir MAFs Flugdienst in PNG gerne mit der Berliner Luftbrücke. Die Berliner Luftbrücke war ein Versuch, den westlichen Teil Berlins mit Nachschub zu versorgen, als es nach dem Zweiten Weltkrieg vom westlichen Teil Deutschlands abgeschnitten wurde. Aus Westdeutschland starteten Flugzeuge, die mit Vorräten, Lebensmitteln und Versorgungsgütern für dieses Satellitengebiet beladen waren. In gewisser Weise ist MAF hier in PNG eine „Luftbrücke“ oder Rettungsleine für abgelegene Gemeinden, in denen andere Transportmittel aufgrund von Isolation oder schwierigem Gelände einfach nicht möglich sind.

 

Mathias – Ich möchte MAF My-Awesome-Family nennen, weil ich im Laufe der Jahre gesehen habe, dass, wenn ein MAF-Mitglied einen medizinischen Notfall hat, die gesamte Organisation alles tut, um zu helfen. Wir haben schon mehrfach medizinische Notfallflüge für MAF Familienmitglieder nach Cairns in Australien durchgeführt.

 

Mandy – Wir haben die Unterstützung von MAF für uns selbst erfahren, als ein enger Freund im letzten Jahr verstarb und MAF uns unterstützte, uns von unseren MAF-Pflichten befreite und ein Paar aus Australien anrief, um Seelsorge zu leisten.

 

  1. Was wissen andere vielleicht nicht über Euch?

Mandy – Wir haben uns in Madang, also in PNG verlobt!

Mathias – Es waren die Weihnachtsferien im Jahr 2007. Mandy kam für 6 Wochen zu einer Besichtigungstour, um einen kurzen Blick auf das Land und MAF zu werfen, bevor sie zu unserer Ehe Ja sagte.

Mandy – Wir hatten uns mehr oder weniger nur per Telefon verabredet und kennengelernt – vor WhatsApp, Teams und Skype. Wir haben einmal pro Woche für ungefähr 6 bis 8 Stunden telefoniert!

Wir haben nur einmal die öffentlichen Verkehrsmittel in PNG genutzt. Das war in 2007 von Madang nach Goroka gemacht – das einzige Mal, dass wir in einem PMV (Public Motor Vehicle = Bus) saßen – und der Fahrer hat ein Schwein angefahren und Fahrerflucht begangen!

 

Ein einziger Flugtag

In Deutschland genießt ihr heute alle den Pfingstmontag als Feiertag. Hier in PNG ist es ein normaler Arbeitstag. Hätten wir nicht das Herrnhuter Losungsbuch oder würden uns manche nicht per WhatsApp schöne Pfingsten wünschen, hätten wir gar nicht gemerkt, dass Pfingsten ist…

So war Mathias heute in der Luft, hat erst ein MAF Team nach Goroka geflogen, weil ein Airvan inspiziert werden musste, da das falsche Flugbenzin getankt wurde. Das bekommt dem Motor nun mal gar nicht gut. Anschließend ist er noch eine Runde ins Erdbebengebiet geflogen. Mandy war im Büro und hat eine neue MAF Geschichte veröffentlicht. Und sie dann noch für euch ins Deutsche übersetzt: Mathias langer Flugtag von letzter Woche Montag. Da konnte Mathias 14 Landungen und 270 Flugminuten in sein Logbuch eintragen und hat dabei einiges erledigt:
– Hilfsgüter ins Erdbebengebiet geflogen
– Passagiere transportiert, die aus ganz unterschiedlichen Gründen einen MAF Flug brauchten
– seine Pilotenkompetenz erweitert.
Viel Spaß beim Mitfliegen bzw. Lesen der Details!

 

Solarlampen und Zeltplanen, Bibeln, Gitarren und Tamburine, Fußbälle und Volleybälle, Scharniere, Vorhängeschlösser, Sägen und Schraubenschlüssel sind alles nützliche Gegenstände, um nach der Zerstörung, die durch die massiven Erdbeben verursacht wurde, den Wiederaufbau von Kirchengebäuden und persönlicher Gemeinschaft zu unterstützen. Die deutsche Liebenzeller Mission hat eine lange und starke Verbindung zur Evangelischen Kirche in der von dem Erdbeben betroffenen Region und fühlte sich daher gerufen, in dieser Zeit der Not ganz praktisch zu helfen. Geldspenden deutscher Liebenzeller Gemeinschaften wurden an  die Missionare Gerhard und Brigitte Stamm weitergegeben. Brigitte verbrachte einen halben Tag in Mt Hagen um diese Vielfalt an nützlichen Utensilien in verschiedensten Geschäften zu erwerben. Genug, um die Kirchengemeinden von drei Dörfern zu segnen und zu ermutigen. Die Kirchen in Dodomona und Walagu erhielten ihren Anteil am 14. Mai.

 

Brigitte bringt ihre Einkäufe zu MAF. Der Security Guard ist froh über die Aktivität und hilft bereitwillig mit, alles zu sortieren und für je 3 Dörfer zu packen.

 

An Bord der MAF Caravan befanden sich an diesem Morgen außerdem zwei schwere Kisten aus der SIL Druckerei, die das Johannesevangelium in der Edolo-Sprache enthielten, sowie 10 große Schachteln mit medizinischen Artikeln, um den Vorrat des Gesundheitspostens in Dodomona aufzustocken.

Zu guter Letzt stiegen drei Männer in das Flugzeug, um nach Walagu zu fliegen. Alle drei waren Patienten, die aus dem Mt. Hagen Krankenhaus entlassen wurden.

Wirklich sinnvolle Fracht, um eine neue Flugwoche zu beginnen, um Menschen, die an abgelegenen und schwer erreichbaren Orten leben, Hilfe, Hoffnung und Heilung zu bringen!

 

Auf dem vorderen Trolley sind die Medizinpakete, auf dem hinteren die Spenden der Liebenzeller Mission.

Beladen der Cessna Caravan P2-MAF auf dem Vorfeld in Mt Hagen

 

Mathias saß am Steuer der Caravan, P2-MAF. Luke Newell saß auf dem rechten Sitz. Luke ist einer unserer erfahrenen Caravan-Trainingspiloten, der diesen Flugzeugtyp seit ungefähr drei Jahren fliegt, nachdem er seine MAF PNG Pilotenlaufbahn vor fünf Jahren mit dem GA8 Airvan begonnen hat. Mathias, der in seinen 11 Jahren bei MAF PNG viel Flugerfahrung mit der Twin Otter und dem Airvan gesammelt hat, hat Anfang diesen Jahres mit dem Caravantraining begonnen. Momentan wird er in anspruchsvollere Landepisten eingecheckt, Landepisten, die kurz und/oder steil sind.

8:29 Uhr, die Vorflugkontrolle der Caravan P2-MAF war erledigt, das Flugzeug beladen und betankt, die Passagiere angeschnallt und die Sicherheitsbelehrung gegeben, der Motor hochgefahren und die Caravan war startbereit.

Der Rest des Tages entwickelte sich mal wieder anders als geplant. Zusätzliche Landungen waren wegen Sicherheitstoleranzen und einem unerwarteten Medevac erforderlich.

 


9:19 Landung in Muluma

Die erste Landung sollte in Walagu sein. In der Platzrunde sahen die Piloten jedoch, dass die Landebahn für eine sichere Landung mit einem voll beladenen Caravan zu nass war. So flogen sie weiter nach Muluma, einem nur 5 Flugminuten entfernt gelegenen Landeplatz. Dort mussten die drei Passagiere für Walagu aussteigen, ebenso wurden die Spenden für die Kirchengemeinde ausgeladen. Später am Morgen sollten Passagiere und Fracht wieder abgeholt werden.

9:40 Start in Muluma

Die Spenden für die Gemeinde in Walagu werden in Muluma zwischengelagert. Passen die Leute auch gut darauf auf?

 


9:50 Landung in Dodomona

Die Landung in Dodomona war die erste so genannte „Advanced Airstrip Training Landing“ und gleichzeitig ein Check-out für Mathias an diesem Tag. Souverän landete er die Caravan mit maximaler Last auf der 481m kurzen und flachen Piste, mit nur 1% Steigung.

Die Medikamente, Kirchenspenden und SIL-Kisten wurden entladen. Drei Mitarbeiter von Care International, die in Dodomona Erdbebenhilfe geleistet hatten, bestiegen das Flugzeug, um nach Mt Hagen zurückzukehren.

10:23 Start in Dodomona

Im Vordergrund der Pastor der ECPNG Gemeinde Dodomona mit den Spenden der Liebenzeller Mission. Das blaue Zeltdach im Hintergrund ist das provisorische Kirchengebäude der Gemeinde. Die Medizinpakete wurden separat aufgeschlichtet – alles unter den wachsamen Augen vieler Zuschauer.

 


10:47 Landung in Tari

Das Personal von Care International musste für einen späteren Weiterflug hier in Tari warten.

Das Flugzeug wurde betankt für einen außerplanmäßigen Flug in Richtung Norden von Tari. Die MAF Station in Tari hatte einen Funkspruch für einen Medevac erhalten. In Waiki kämpfte eine Frau mit Geburtsschwierigkeiten und wollte Hilfe im Gesundheitszentrum Wanakipa bekommen. Leerflüge werden vermieden und so wurde das Flugzeug mit Vorräten für einen lokalen Ladenbesitzer in Waiki gefüllt.

11:20 Start in Tari

 


11:49 Landung in Waiki

Dies war eine weitere Trainingslandung für Mathias. Die Herausforderung bei Waiki ist, dass die 451 Meter lange Landebahn eine raue und unebene Oberfläche und eine Steigung von 9% aufweist. Die Landebahn ist relativ neu, nur 3 Jahre alt, und der Boden muss sich noch vollends setzen.

Jung und Alt halfen mit, das Flugzeug schnell zu entladen.

Während Mathias den Papierkram mit dem örtlichen MAF-Agenten aussortierte, wurde er von lauten Ruflauten hinter seinem Rücken abgelenkt. Eine ältere Frau tanzte um das Flugzeug, juchzte und wedelte dabei mit einem Büschel Grünzeug. Der MAF Agent erklärte, dass dies nur ein Ausdruck der Freude sei, ein Flugzeug wieder in ihrem Dorf zu sehen. Es muss wohl schon eine Weile her sein, seitdem ein MAF Flugzeug in Waiki gelandet ist.

Nachdem die Formalitäten abgeschlossen waren, stiegen die schwangere Frau, begleitet von einer weiteren jungen Mutter und ihrem Baby, für den kurzen Flug nach Wanakipa ein.

12:07 Start in Waiki

 

 

Waiki: Kinder helfen beim Entladen, Mathias und der MAF Agent, die tanzende Frau

 


12:15 Landung in Wanakipa

Die Frauen stiegen aus dem Flugzeug aus.

Ein Student kam an Bord, um nach Mt Hagen zu fliegen. Mathias hatte ihn am Freitag davor zurücklassen müssen, weil nicht genug Platz für ihn war.

12:27 Start in Wanakipa

 


12:52 Landung in Tari

Der Student musste sich den anderen drei Passagieren anschließen, die in Tari auf den Rückflug nach Mt Hagen warteten.

Denn bevor es zurück nach Mt Hagen geht, musste südlich von Tari noch Arbeit geleistet werden. Die drei zurückkehrenden Patienten und die Spenden für Walagu warteten immer noch in Muluma …

Wiederum pumpte das Bodenpersonal Kraftstoff in die Tanks, die sich in den Flügeln des Flugzeugs befinden.

Tari befindet sich am Highlands Highway und dient daher auch als Basis für die Verteilung von Hilfsgütern in die vom Erdbeben betroffenen Gebiete. So wurde nun das Flugzeug mit Hilfsgütern für Huya, Dodomona und Walagu gefüllt, ungefähr 300kg für jeden Bestimmungsort, unter anderem 20kg Säcke Reis, Kleidung, Werkzeug wie Hämmer, Spaten und Nägel.

13:31 Start in Tari

 


13:50 Uhr in Huya

Huya gehört auch zu den kurzen und flachen Landeplätzen und qualifiziert sich deshalb als weiterer Trainingslandeplatz für Mathias.

Wegen den Gewichtsbeschränkungen bei der Landung in Dodomona wurde nicht nur die Fracht für die Gemeinde in Huya entladen, sondern auch die für Walagu.

14:08 Start in Huya

 


14:17 Landung in Dodomona

Die Hilfsgüter wurden schnell entladen und das Flugzeug war in weniger als 10 Minuten wieder in der Luft, um zurück nach Huya zu fliegen.

14:25 Start in Dodomona

 


14:31 Landung in Huya

Mit Hilfe einiger Einheimischer wurde die 300 kg schwere Fracht für Walagu schnell wieder in die Caravan geladen, das meiste davon in die Frachträume unter dem Flugzeugbauch.

14:46 Start in Huya

 


14:55 Landung in Muluma

Nachdem sie seit dem Morgen mehr als fünf Stunden in Muluma gewartet hatten, waren die drei Männer sehr erleichtert, das Motorengeräusch der Caravan in der Platzrunde zu hören. Nachdem die Spenden der Liebenzeller Mission verstaut wurden, die drei Männer angeschnallt waren ging es nun endlich nach Walagu.

15:09 Start in Muluma

Luke und Mathias und die drei heimkehrenden Passagiere

 


15:17 Landung in Walagu

Das war Mathias letzter Flugplatz-Check für den Tag. Der Anflug auf Walagu muss sehr präzise sein und das Flugzeug auf der Mittellinie gehalten werden, da diese Landebahn extrem rutschig sein kann sobald man von der Mittellinie abkommt. Alles ging gut. Dies bedeutet, dass Mathias nun selbständig nach Walagu, Huya, Dodomona und Waiki fliegen kann. Damit erhöht sich die Anzahl der Landepisten, für die unsere MAF-Flugplaner ihn in Zukunft einsetzen können.

Die drei zurückkehrenden Patienten stiegen aus dem Flugzeug aus und waren froh, gesund und sicher nach Hause gekommen zu sein.

Es gab wieder viele freiwillige Helfer, um die Hilfsgüter von Tari und die Spenden auszuladen.

Zwei weitere Care International Mitarbeiter und noch ein Passagier warteten bereits seit dem Morgen, um das Dorf zu verlassen und konnten nun endlich in das Flugzeug steigen.

15:34 Start in Walagu

Die Liebenzeller Spenden sind nach einem langen Tag endlich in Walagu angekommen

 


15:47 Landung in Mougulu

Die beiden Care International Mitarbeiter stiegen aus, um ihre Arbeit in Mougulu fortzusetzen. In weniger als 10 Minuten war das Flugzeug wieder in der Luft, um die wartenden Leute in Tari abzuholen.

15:54 Start in Mougulu

 


16:15 Landung in Tari

Zum dritten Mal an diesem Montag pumpte unser Bodenpersonal Treibstoff in die Tanks. Genug, damit das Flugzeug und die fünf Passagiere sicher zurück nach Mt Hagen fliegen konnten.

16:47 Start in Tari

 


Nach langen Stunden des Wartens in Tari und Walagu wurden die Passagiere mit einem schönen und ruhigen Flug zurück nach Mt. Hagen belohnt, große Gewitter mit Blitz und starkem Regen konnten sie aus sicherer Entfernung beobachten.

Um 17:17 Uhr setzte P2-MAF sanft auf dem Kagamuga Flugplatz im Mt. Hagen auf, etwa 9 Stunden nach dem Start am Morgen. 14 Landungen und 270 Minuten in der Luft durch die Menschen in abgelegenen Gebieten vielfältig geholfen werden konnte.

Ein einziger Flugtag!

 

 

Herbst in Deutschland


Die vielen Sonnentage im Herbst haben unser Unterwegssein quer durch Deutschland und die Urlaubstage in der Schweiz zu einer wirklich schönen Zeit werden lassen – neben all den Begegnungen und Terminen mit Familien, Freunden, Bekannten und Gemeinden.
Im Hintergrund das Schloss in Thun
Um die langen Autobahnfahrten etwas aufzulockern, haben wir Zwischenstops u.a. im Nürnberger Tiergarten, auf der Wartburg oder am Dümmer See eingelegt. Außerdem haben wir uns eine Falknerei auf Schloss Augustusburg angeschaut, die Gruyére Schaukäserei, die Callier Schokoladenfabrik und das Technikmuseum in Sinsheim, haben ein notgelandetes Flugzeug begutachtet sowie die Militärflugvorfürung der Schweizer Luftwaffe auf der Axalp, 
Auf der Axalp beim Fliegerschießen
haben im Schwarzwald und in Norddeutschland Modellflugzeuge bewundert und gesteuert, 
Die MAF Twin Otter aus PNG im Modell
sind an Flöha, Lahn, Weser und Elbe entlangspaziert. All diese Dinge sind in Papua Neuguinea so nicht machbar oder denkbar.
Es gibt keinen Herbst im tropischen Klima dort. Die Pflanzen, egal ob Blumen oder Bäume sind dort ganzjährig grün und unser Mangobaum kann gleichzeitig blühen, Früchte tragen und einen Teil seiner Blätter verlieren …
Historische Bauwerke und geschichtsträchtige Denkmäler gibt es auch nur begrenzt. In Wewak, auf dem Weg zu unserem Lieblingsschnorchelstrand, kommen wir immer am WOM Memorial Park vorbei, einer Gedenkstätte, die an die Kapitulation der Japaner am 13. September 1945 erinnert.
Einen Tiergarten kennen wir in Papua Neuguinea auch nicht. Aber man kann exotische Tiere in freier Natur sehen. Aber dazu muss man richtig in den Busch. Flugvorführungen wie in einer Falknerei gibt es auch nicht. Aber wir hoffen, dass wir vielleicht doch auch mal einen echten Paradiesvogel fliegen sehen – und nicht nur seine Federn im Kopfschmuck der Einheimischen.
Hand-in-Hand-Spaziergänge entlang von Flüssen, in Fußgängerzonen oder am Strand werden uns dann nicht mehr möglich sein. Das gehört sich nicht in der papuaneuguinesischen Kultur und das wollen wir auch akzeptieren – auch wenn es schwer fällt.
Anfang 2012 starten wir wieder gen Papua Neuguinea.
Herbst im Centovalli

Deutschland hat uns wieder!


Seit Mitte Juli 2011 sind wir wieder in Deutschland. Heimatdienst nennt sich das ganze.

Das bedeutet, dass dieser Blog erst einmal ruhen wird. Dafür lohnt sich immer mal wieder ein Klick bzw. Blick auf unsere Homepage.
Hier gibt es unter anderem noch mehr Fotos aus unserer Zeit in Papua Neuguinea und eine aktuelle Liste mit Vortragsterminen.
Sehen wir uns?

Einmal um die Insel rum

Besuch zu haben, ist immer auch eine Gelegenheit, etwas Besonderes zu planen, was man schon immer mal machen wollte. Ständig vor Augen und oftmals überflogen: die Wewak vorgelagerten Inseln: Mushu und Kairiru. Die eine mit hellem, die andere mit dunklem Sand. Wir sind zu zehnt, plus zwei Einheimische, die das Boot steuern. Das sind gut ein PS für jeden… Wir merken schon bald, dass der 15 PS Motor eigentlich zwei Nummern zu klein ist für diese Tripp. Aber das Meer ist relativ ruhig und wir haben ja Zeit. So schippern wir vorbei an Robin Island und steuern auf eine Bucht auf Mushu zu. Immer zwei Angelleinen im Schlepptau. Wir sehen soe sogar: Malins, leckere Raubfische umkreisen das Boot. Aber Appetit auf die japanischen Plastikköderfische scheinen sie nicht zu haben. Da, eine Makrele! Sie beißt an. – Aber verfehlt leider den Angelhaken um 2 cm und entwischt uns wieder. Delphine sehen wir auch, immer mal wieder eine kleine Gruppe.
Die Wellen werden größer, obwohl die Meeresoberfläche in sich recht ruhig ist. Unser Boot gleitet über die Wellenberge und Täler. Zuweilen sieht man nicht mal mehr den Horizont, wenn man in einem Wellental ist… Nun steuern wir Rainu Beach an. Traumhaft! Hier brechen sich die Wellen und einheimische Kinder surfen.
Die Anwohner begrüßen uns freundlich. Sie haben sogar ein Gästehaus, einfach, aber immerhin. Sogar mit Spezialtarifen für ein „Midweek break“ oder „Weekend get away“. Wir schauen die Räumlichkeiten an und schwupp hat Mathias auch gleich einen Reperaturauftrag für ein Akkuladegerät… Mit den 2-3 Meter hohen Wellen hatten auch auch unsern Spaß in dieser wunderschönen Bucht: beeindruckend anzuschauen, toll, darin zu schwimmen, aber wehe, man steht falsch und die Welle wirft einen unsanft zu Boden und überspült einen. Nasenspülung gratis! Weiter gehts!
Zu unserer Linken die Insel Mushu, zu unserer Rechten Kairiru. Kairiru ist ein erloschener Vulkan und an einer Bucht gibt es sogar heiße Quellen. Leider für uns dieses Mal nicht ansteuerbar, denn die Wellen sind zu hoch. So schippern wir gemütlich um Mushu herum und steuern wieder auf Wewak zu. Die Sonne geht langsam unter und wir bekommen noch eine Mondscheinfahrt. Wie gut, dass die Anlegestelle in Wewak dank des neuen Marktes und des neuen Polizeigebäudes erleuchtet ist! Gegen halb acht legen wir an. 20 Minuten später, wir sind schon daheim und stehen unter der Dusche, gabs Stromausfall…. Dankbar für alle Bewahrung mit dem kleinen Motorboot und dankbar für Gottes wunderbare Schöpfung werden wir diesen Ausflug in guter Erinnerung behalten. Zum Abschluss gehen wir alle noch Essen. Denn leider blieben die Angelhaken auch später leer…

Mandi

nicht Mandy sondern Mandi, heißt ein kleines Dorf ca. 12 km entfernt von Wewak. Hier hat die EBC eine kleine Buschkirche. Wir besuchen die Pastorenfamilie am Samstagnachmittag. Wir haben Glück: gerade wird frisches Saksak gemacht. Sabine, sieht den ganzen Prozess: Sigirapim Saksak – die Männer hacken das Innere des Stammes in kleine Späne Wasim Saksak – die Frauen waschen das Stärkemehl aus den Spänen
Tanim Saksak, die Zubereitung zu einer Art Pudding Kaikai Saksak – ein Probiererle mit in Kokosnussmilch gekochtem Fisch. Ein Mädchen läuft mit uns zum Fluss, um uns das Wasim Saksak zu zeigen. Wir schauen uns auch die Primary School an (bis Kl. 8). Alles total einfach, vereinzelt handschriftliche Lernplakate und Schülerarbeiten and den Wänden. Nicht die Art von anregender Lernumgebung, die man aus deutschen Klassenzimmern kennt, Aber immerhin. Eine Schule, die funktioniert.

Dankbar

… sind wir für fünf Wochen Urlaub in Neuseeland. Eine tolle und erholsame Zeit. Mit vielen Eindrücken und Erlebnissen – zu Land, in der Luft und auf dem Wasser. Neuseeland bietet echt viel: riesige Kauribäume, schöne Wasserfälle, lange Strände, viele Inseln, Glühwürmchen en masse, tolle Wanderwege (oder Spazierwege …), seltene Tierbeobachtungsmöglichkeiten, Pfannkuchenfelsen, Fjorde, Vulkane und Schlammlöcher, tolle Seen, viele Schafe, gigantische Brandungen, schneebedeckte Gipfel, unterirdische Kraftwerke, riesige Kiwi- oder Weinplantagen, reichlich Seafood, steile Küsten … und für all die Verrückten (und Reichen…) viele Adrenalin-Aktivitäten.

In fünf Wochen passiert aber auch allerhand und wir waren dankbar, durch Medien immer gut informiert zu sein: Das Erdbeben in Christchurch am 22. Februar. Wir waren an dem Tag gerade in und um Rotorua/Nordinsel unterwegs zwischen blubbernden Schlammlöchern, dampfenden Schwefelquellen, zischenden und brodelnden Felslöchern und Seen, Geysiren. Alles „lebendige“ Erde mit Spazierwegen angelegt und wir fragen uns noch: „Was wäre, wenn…“ bis wir an diesem Abend zu Freunden von Freunden kommen, die uns von dem Erdbeben in Christchurch erzählen, just zur selben Zeit, wie wir durch die Thermalgebiete gelaufen sind. Die Bilder im Fernsehen schockieren auch uns. – Danke für jeden von euch, der an uns gedacht und uns besorgt gemailt hat! Das Erdbeben in Japan am 11. März mit Tsunami und noch anhaltender Nuklearkrise. Bei der Tsunamiwarnung haben wir auch gleich an Wewak gedacht… Das MAF-Team hat die Nacht auswärts verbracht, nachdem der Nationale Katastrophendienst via Mobilfunknetz alle Küsteneinwohner dazu aufgefordert hat, sich vor einer drohenden Tsunamiwelle in Sicherheit zu bringen. In Wewak kamen immerhin noch ca. 1,5 m Wellen an. Das Krankenhaus euf einer vorgelagerten Halbinsel wurde ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Bei der Evakuierung starben wohl auch zwei Patienten, weil deren Sauerstoffzufuhr nicht gewährleistet werden konnte. Nun läuft sämtliche medizinische Versorgung hier auf äußerster Sparflamme, wie wir wissen. Medikamente sind Mangelware, vieles ist zerstört und und der Rest wurde – typisch Papua Neuguinea – geplündert. Und während all diesen Wochen und noch immer, die Krise in der arabischen Welt, zzt. speziell in Lybien. All das macht betroffen und traurig. Menschen leiden. Menschen begeben sich selbst in Gefahr, um anderen zu helfen. Das ist Nächstenliebe, wie wir sie auch als Christen leben sollen. Hoffen und beten wir, dass trotz all diesem Leid, viele Menschen getröstet werden durch Gott und seine „menschlichen“ Engel. Für uns hat der Alltag wieder begonne. Mathias ist heute den ersten Tag wieder in der Luft, um „Angewöhnen“ zwar noch mit einigen Gewichtsbeschränkungen, aber morgen steht schon wieder eine typsiche lange Route ins Hochöand auf dem Programmbrett.

Urlaub!

In den nächsten Wochen wird es eher still auf unserm Blog. Wir machen Urlaub!
5 Wochen sind wir unterwegs in Neuseeland, inklusive kurzen Stopover in Brisbane.
Danach gibt es hier wieder mehr von uns zu lesen.

Wer noch was lesen will, und am Wochenende unsern neuen Rundbrief nicht erhalten hat, der soll sich einfach über den Link auf unserer Homepage per Email bei uns melden .

Noch ein Abschied?

Zurzeit herrscht hier – wie anscheinend üblich um die Weihnachtszeit – ziemlich hoher Wellengang und auch der Wasserstand des Pazifik ist höher als sonst. Problem dabei ist nur, dass die Straßen, sei es hier in Wewak oder auch die zu unserm Lieblingsstrand, sehr nahe am Ufer entlangführen. So ist die städtische Küstenstraße nahezu halbseitig zugeschwemmt mit Sand und allerlei sonstigem Schwemmgut. Gelegentlich schaufelt dann ein Bautrupp der Stadt alles wieder zurück und für ein zwei Tage sieht die Straße wieder gut aus.

Dagegen wird die Straße zum Wombeach regelrecht vom Wasser aufgefressen und bricht immer mehr ab. Der Unterschied von vergangenem Montag, als wir mit Isabel das letzte Mal da waren, zu diesem Sonntag war wieder immens. Ob unsere Compoundbusse das noch ein weiteres Mal schaffen, ohne stecken zu bleiben, ist fraglich. Das wär echt ein Verlust, wenn wir da nicht mehr zum Schwimmen und Schnorcheln hinkönnten.
Einen Allrad mit großer Bodenfreiheit haben wir leider nicht… Und dass die Stadt sich um den Erhalt oder Wiederaufbau der Straßen kümmert, glauben wir nicht wirklich. Einfach wär dieser Job eh nicht, weil auf der anderen Straßenseite ist ein großer Mangrovensumpf. Da müsste schon ne Firma mit Ahnung, gescheitem Konzept und entsprechender Technik her. Aber so was gibts hier nicht…

Urwaldspaziergang

… oder besser anspruchsvolle Kletter- und Schlammrutschpartie, dazwischen wohlverdiente (und auch nötige) Abkühlung unterm Wasserfall.
Mehr dazu auf dem Blog meiner Schwester!